Tscherms wird als Ort erstmals 857 n.Chr. urkundlich als „villa Cerones“ erwähnt.
Die Bedeutung dieses Ortsnamens konnte bisher nicht eindeutig enträtselt werden, doch wird angenommen, dass er vorrömischen Ursprunges ist. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte scheinen verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens auf, bis ab dem 15. Jhd. dann immer „Tscherms“ gebräuchlich ist.
Eine dörfliche Siedlung mit einer eigenen Kirche scheint urkundlich um 1270 auf.
Tscherms gehörte unter der Bezeichnung „Tschermser Terz“ (=Drittel) jahrhundertelang zur Gemeinde Marling, die ihrerseits seit dem 14. Jhd. verwaltungsmäßig dem Gericht „Stein unter Lebenberg“ unterstand. Sitz dieses Gerichtes war das gleichnamige Schloss, das im 13. Jhd. unterhalb der Burg Lebenberg und gleichzeitig mit dieser erbaut wurde. Der Gerichtssitz wurde aber schon um 1599 nach Lana verlegt, da das Schloss Stein bereits sehr baufällig geworden war und allmählich verfiel. Um die Mitte des 19. Jhd. verschwanden die letzten Überreste des Gerichtsschlosses, als an derselben Stelle ein Bauernhaus erbaut wurde.
Dagegen ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Tscherms, die Burg Lebenberg, gut erhalten, wird auch noch jetzt bewohnt und kann auch besichtigt werden. Die Erbauer der Burg waren die Herren von Marling, die sich dann Herrn von Lebenberg nannten. Später kamen die Herren Fuchs von Fuchsberg in den Besitz der Burg, welche im 17. Jhd. in den Grafenstand erhoben wurden und die Burg nahe zu 400 Jahre im Besitz hatten. Jetzt ist die Burg in Privatbesitz.
Tscherms wurde nach langen Bemühungen im Jahre 1897 von der Gemeinde Marling getrennt und zur eigenständigen Gemeinden erhoben.